Der Faktor Mensch als wesentliches Erfolgskriterium in Projekten.

Projekte bzw. Projektarbeit basiert im Wesentlichen auf zwischenmenschliche Beziehungen und Handlungen. Positive Stimmungen untereinander, so auch im Projektteam, fördert die Motivation und steigert somit das zwischenmenschliche Engagement. Ist diese Grundlage in der Kommunikation erreicht, ist der Weg zur erfolgreichen Projektarbeit greifbar.

Wichtig hierfür sind insbesondere:

  • Vertrauen
  • offene/ehrliche Kommunikation (auch Feedback-Kultur)
  • regelmäßiger Austausch

Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, und Zusammenarbeiten ist Erfolg.

Henry Ford

Nachfolgend werden für die Projektarbeit relevante (theoretische) Ansätze zur Beziehung zwischen Menschen beschrieben, die dabei helfen, diese aufzubauen bzw. zu verbessern. Die Kenntnisse und Anwendung – bewusst oder unbewusst – ist ein essenzieller Erfolgsfaktor im Projekt. Im Fokus steht Kommunikation und die zwischenmenschliche Beziehung.

Tuckmans Modell für die Teamentwicklung / 4 Phasen-Modell

1. Forming

Aufklärungsphase/Orientierungsphase des Projektteams. Die Gruppenmitglieder lernen sich untereinander kennen. Häufig versuchen einzelne Personen die zwischenmenschliche Grenze des Teams und Teamleitern zu identifizieren. Das Verhalten und die Charaktere sind schwer einzuschätzen. Obwohl Teammitglieder motiviert sein mögen, fehlen ihnen Informationen über den Zweck und die Aktivitäten – das Ziel ist meist noch nicht klar definiert. Einige Teammitglieder können auch instabile und besorgte Eigenschaften aufweisen.

Bei der Führung des Teams muss der Teamleiter sicherstellen, dass die Teammitglieder ein Arbeitsverhältnis des gegenseitigen Vertrauens aufbauen. Die Führung besteht in dieser Teamentwicklungsphase insbesondere aus informieren und hinterfragen, wie sich der einzelne in das Team einbringen kann und möchte.

 

2. Storming

Diese Phase ist geprägt von “heftigem” Wettbewerb und Kollisionen unter den Teammitgliedern. Es gibt unterschiedliche Auffassungen zum Rollenverständnis innerhalb des Projekts. Langsam gewinnt das  Team Vertrauen in die Teamentwicklung, aber es gibt Probleme mit zwischenmenschlichen Konflikten und Differenzierung. Angesichts der Ansichten und Meinungen anderer Mitglieder möchten die Teammitglieder ihre persönlichen Merkmale zeigen. Unzufriedenheit und Frustration mit Teamzielen, Erwartungen, Rollen und Verantwortlichkeiten werden allmählig aufgedeckt.
Der Projektleiter führt das Projektteam durch die turbulente Übergangsphase. Es ist Coaching und Führung notwendig. Es sollten die Unterschiede in den Charakteren und Rollen der einzelnen Teammitgliedern betont und toleriert werden.

 

3. Norming

Regeln, Werte, Verhaltensweisen, Methoden und Werkzeuge wurden im Projekt festgelegt und finden Akzeptanz. Wesentliche Fragen zur Zielerreichung werden gemeinsam diskutiert. Es gibt in dieser Organisationsphase Struktur und Vereinbarungen. Die Effektivität des Teams verbessert sich und das Team beginnt, seine eigene Identität zu bilden. Teammitglieder passen ihr Verhalten an, um die Teamentwicklung natürlicher und reibungsloser zu gestalten, Probleme bewusst lösen und organisatorische Harmonie erreichen. Die Motivation im Team steigt erkennbar.
Teamleiter ermöglichen dem Team eine größere Autonomie. Hier kann partizipative Führung erfolgreich angewendet werden.

 

4. Performing

Die zwischenmenschliche Struktur im Team ist zu einem Werkzeug für die Durchführung von Aufgabenaktivitäten geworden, Teamrollen sind flexibler und funktionaler und Teamenergie ist integriert. Das Projektteam arbeitet als Ganzes. Die Arbeiten werden reibungslos und effizient, ohne hindernde Konflikte und ohne externe Aufsicht durchgeführt.
Die Teammitglieder haben ein klares Verständnis der Aufgaben auf Ziele. Ohne Aufsicht, Selbstorganisiert, treffen Teammitglieder Entscheidungen. Die positive Einstellung von “Ich kann tun” ist deutlich zu spüren. Gegenseitige Unterstützung, Vertrauen und Zusammenarbeit zeigt sich im Projektteam. Der Projektleiter lässt das Team die notwendigen Entscheidungen selbst treffen. Delegierte Führung findet Anwendung.

 

5. Adjourning

(Auflösungsphase) Die Aufgabe oder das Projekt ist abgeschlossen und das Team wird aufgelöst.
Einige Wissenschaftler beschreiben die fünfte Stufe als “Zeit der Trauer”, was ein Gefühl des Verlustes unter den Teammitgliedern widerspiegelt. Die Motivation der Teammitglieder nimmt ab und die Unsicherheit über die Zukunft des Teams könnte steigen. Diese Phase ist insbesondere für das Projektteam von Relevanz.

Maslows Bedürfnispyramide

Als eine der bekannten humanistischen wissenschaftlichen Theorien ist Maslows Bedürfnispyramide, die der amerikanische Psychologe Abraham Maslow in 1943 aufgestellt hat (Artikel “The Theory of Human Motivation”). Maslow unterteilt menschliche Bedürfnisse in folgende fünf Schichten:
  • Selbstverwirklichung
  • Anerkennung
  • Soziale Bedürfnisse
  • Sicherheitsbedürfnisse
  • Grundbedürfnisse / physiologische Bedürfnisse
Die Grundbedürfnisse/physiologische Bedürfnisse: Entspricht den menschlichen Bedürfnissen nach Nahrung, Wasser, Luft, Verlangen und Gesundheit.

Sicherheitsbedürfnisse: Menschen haben Anforderungen an ihre eigene Sicherheit, Lebensstabilität und Freiheit von Schmerzen und Bedrohungen.

Soziale Bedürfnisse: Soziale Bedürfnisse sind nach Maslow Bedürfnissen nach Freundschaft, Liebe und ihrer Zugehörigkeit.

Anerkennung: Bedürfnisse nach Leistung, Ruhm, Status und Aufstiegschancen.

Selbstverwirklichungsbedürfnisse: Sind Bedürfnisse nach Wahrheit, Güte und Schönheit im höchsten Bereich des Lebens.

Maslows Bedarfstheorie und die einhergehende Diskussion über die körperliche und geistige Gesundheit des Menschen machen Maslows Bedürfnishierarchie eng mit zwischenmenschlichen Aktivitäten verbunden. Daher ist sie akademisch zu einem psychologischen Forschungschwerpunkt und -inhalt geworden.

„Nichts bringt die Menschen einander so nahe, wie gemeinsam durchlebte Schwierigkeiten.“ (Alexander Fadejew, russischer Schriftsteller, 1901-1956)

Kommunikation - auch im Projekt!

Motivation im Projektteam erzeugen – mögliche Instrumente:

Projektmitglieder müssen ihren persönlichen Nutzen in ihrem Engagement sehen (z. B. Karriereschub, Anerkennung, Chance auf Selbstverwirklichung). Dadurch entsteht intrinsische Motivation.
Instrumente der Motivation: 
Hierbei können auch in der Projektarbeit Zielvereinbarungen, Job Enlargement, Job Enrichment, Job Rotation oder Gruppenarbeiten unterstützen, Motivation bei Mitarbeitern zu erzeugen.
Als Projektleiter ist es wichtig vertrauen erzeugen! 
– nicht zuletzt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die eigene Intuition besitzt
– offenherzig ist und anderen Menschen vorbehaltlos gegenübertritt sowie eigene Überzeugungen hinterfragt,
– S
– Zugang gewährt zu Ressourcen personeller, materieller und informationeller Art sowie diese mit anderen teilt.
Eine Feedbackkultur einführen.
Teammitglieder sollen untereinander offen und ehrlich kommunizieren. Nur so kommt das Projektteam in eine Performancephase. Um effizient und Stück für Stück dem Projektziel näher zu kommen sind gegenseitige Feedbacks wichtig. Austausch darüber, was gut und schlecht läuft sollte gefördert werden. Nur so kann der Einzelne – und dadurch das gesamte Team – besser werden. Sachlich sollte sachlich und angemessen erfolgen.
Aktives zuhören von allen Projektbeteiligten, zur
  • Verminderung von Missverständnissen
  • Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen
  • Förderung der Empathie bei allen Beteiligten
  • Verbesserung von Problemlösungen
  • Wirksamere Verhaltenskorrektur
  • Lernen durch Feedback.

 

Warum muss in der Unternehmensorganisation das AKV-Prinzip (Aufgabe, Kompetenz, Verantwortung) beachtet werden?
Zur Bewältigung der im Unternehmen anstehenden Aufgaben werden Organisationseinheiten und (als kleinste Einheit) Stellen geschaffen. Bei der Zuweisung von Aufgaben zu einer Stelle ist darauf zu achten, dass Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen (AKV) in höchstmöglicher Übereinstimmung stehen. Damit werden Unter- und Überlastung und Demotivation der Stelleninhaber vermieden.

In der Projektarbeit treten unterschiedliche Formen von Widerstand auf.

Als offener Widerstand werden beispielsweise Schuldzuweisungen, Methoden- und Metadiskussionen und das Eröffnen von Nebenkriegsschauplätzen bezeichnet.

Von verdecktem Widerstand spricht man, wenn Mitarbeiter Entscheidungen nur scheinbar zustimmen, Abläufe missachtet werden, Konflikte vermieden oder verdrängt werden.

Die Kernkomponenten des Projektmanagements sind:

  • Definieren des Grundes, warum ein Projekt notwendig ist
  • Erfassung der Projektanforderungen, Festlegung der Qualität der zu erbringenden Leistungen, Schätzung der Ressourcen und Zeitpläne
  • Vorbereitung eines Business Case zur Rechtfertigung der Investition
  • Sicherung der Unternehmensvereinbarung und -finanzierung
  • Entwicklung und Umsetzung eines Managementplans für das Projekt
  • Führung und Motivation des Projektabwicklungsteams
  • Management der Risiken, Probleme und Änderungen im Projekt
  • Überwachung des Fortschritts anhand des Plans
  • Verwaltung des Projektbudgets
  • Aufrechterhaltung der Kommunikation mit den Stakeholdern und der Projektorganisation
  • Anbietermanagement
  • Schließen Sie das Projekt gegebenenfalls kontrolliert ab

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ERP-Implementierung

Das ERP-Projekt gemeinsam erfolgreich umsetzen.

ERP-Optimierung

Optimierungspotenziale entdecken und ausschöpfen.

Einzelne Leistungen

Auch sind einzelne Workshops möglich.

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Unser Ziel ist es, Ihre Organisation durch den Einsatz praxisbewährter Methoden verantwortungsvoll mit hoher Verbindlichkeit zu unterstützen.

  • ERP-Auswahlberatung
  • Externe Projekt- und Programmleitung
  • Externe Beratung für Prozessoptimierung
  • ERP-Optimierung
  • operativ
  • menschlich
  • strategisch

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